Epileptischer Anfall

Eine Mutter ruft mich als Homöopath um Hilfe: «… es habe ganz laut gekracht, als ob ein Schrank zu Boden geworfen würde …» Beim Eintreffen liegt die Tochter zitternd und zuckend neben dem Bett auf dem Boden. Ihre Tochter ging bereits um 20:30 schlafen: «… sie hatte eine sehr stressvolle Woche …» FB: Patientin nicht ansprechbar; Augen weit offen; Puls fadenförmig, schnell, flach; tiefe, schnelle Atemzüge; Schaum vor dem Mund; ausgeprägte Beule/Schwellung über rechtem Auge, mit Schnittkante.

Patientin wird in die stabile Seitenlage gelegt, Atemwege freigestellt und mit einem festen Halt begleitet, was bessert. Die Patientin erwacht: Blick durchdringend, panisch und nicht ansprechbar. Das Tasten der Kopfwunde ohne Schmerzreaktion. Die Schmerzfrage wird verneint; danach wieder nicht ansprechbar. Die erste homöopathische Gabe erfolgt; Globuli in 10mml Fläschen aufgelöst; Lippen befeuchtet. Danach wird wieder der feste Halt angewendet, was beruhigt. Weitere Symptome: Einnässen; Zucken bei hellem Licht; Schnalzen der Zunge; kein Durst; plötzlich ausgestossene Laute. Nach Mittelgabe ist die Patientin wieder ansprechbar: Sie weiss wer und wo sie ist, aber nicht was geschehen ist. Die Patientin wird achtsam ins Bett gelegt. Sie wirkt völlig erschöpft und das homöopathische Mittel wird wiederholt. Dann ein plötzliches, sekundenschnelles Zucken; unkontrolliert, am ganzen Körper. Die Patientin sagt ruhig: «… ich merke kein Zucken …» ?? «… es ist wie ein elektrischer Schlag …». Das Zucken kann von mir durch Druck auf die grosse Zehe ausgelöst werden. Die Patientin wird mesmeriert; ein starkes Anklammern wird beobachtet, was bessert. Das homöopathische Mittel wird gewechselt; eine Gabe von 5 Globuli unter die Zunge. Das Zucken der Patientin verschwindet augenblicklich, sie ist jedoch erschöpft. Das homöopathische Mittel wird wiederholt. Danach schläft sie die ganze Nacht durch und geht am nächsten Morgen zur Arbeit. Ich weise die Patientin darauf hin, einen Arzt zu konsultieren, was freundlich verneint wird. Das war ihr letzter Anfall (Zeitspanne 9 Monate). Die Patientin ist jetzt bei mir in homöopathischer Behandlung.

Patientin: «… vielen lieben Dank, dass du mir mit Homöopathie geholfen hast, seitdem habe ich nie mehr einen solchen Stress erleben müssen …»

Herzliche Grüsse I Paul Duri Degonda I Praxis für klassische Homöopathie

Foto, Klaiber©Paul Duri Degonda

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